Ausgangspunkt der Serie Skypen 1 - 4 sind Screenshots, die während einer Skypekonversation aufgenommen wurden. Programme wie Skype, Discord oder Zoom ermöglichen es heute, über weite Distanzen das Gefühl von Nähe und Vertrautheit herzustellen. Freund*innenschaften, Geschäftsbezie- hungen, Liebesbeziehungen oder Elternschaften können so vollzogen werden.
Die Portraits stellen nur eine Seite der Konversation, die Künstlerin, dar. Ihre Gesprächspartner*innen kommen nicht vor. Im Mittelpunkt steht somit eher die Auseinandersetzung mit der eigenen Position (im virtuellen Raum) als die Kommunikation mit Anderen.
Skypen von 1 bis 4 verhandelt Zusammenhänge zwischen dem Medium Screenshot und dem Medium Malerei. Da nur kleine Ausschnitte aus den Bildschirmaufnahmen ausgewählt werden, entstehen eigen- ständige Motive, die kaum noch als Screenshots zu erkennen sind. Durch den langwierigen Prozess des Malens werden die Bildausschnitte vergrößert und ihre digitale Materialität wird in eine Analoge über- setzt. Der grobe Duktus, die Weißflächen und der Grauschleier der sich über die Portraits legt, sind Ver- suche sich einer bestimmten Bildschirmästhetik anzunähern die von Unschärfe und Verzerrung geprägt ist.
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The starting point of the painting series Skyping 1 - 4 are screenshots taken during Skype conversations. Programs like Skype, Discord or Zoom make it possible to create a feeling of closeness over long distances. Friendships, business relations, romantic relationships or parenthoods can be carried out in this way.
The portraits, however, represent only one side of the conversation - the artist, but not her interlocutors. The focus is more on the examination of one‘s own position (in virtual space) than on communication with others.
The portrait series also negotiates connections between the medium of screenshot and the medium of painting. Since only small sections are selected from the screenshots, independent motifs are created, which are hardly recognizable as screenshots. Through the lengthy process of painting, the small image sections are enlarged and their digital materiality is translated into the analog.